Ein guter Tag für die Wahrheit. Am 30. Juni 1988 weihte das geistige Oberhaupt der Priesterbruderschaft St. Pius X., der emeritierte Erzbischof von Dakar S.E. Marcel Lefebvre, vier Priester der Gemeinschaft zu Bischöfen.

Dies führte zu Konflikten mit dem Vatikan, die Papst Benedikt XVI. in diesen Tagen zu lösen versucht. Dabei kommt der Kongregation für die Glaubenslehre, der der Hl. Vater unter Papst Johannes Paul II. vorstand, eine besondere Rolle zu.

Am 6. September fand aus Anlass der diesjährigen Nationalwallfahrt nach Fulda, bei der auch die Pilgermadonna für Deutschland gekrönt wurde, das erste Festhochamt statt, das allerdings nicht im Dom gefeiert werden konnte. Der Bichof hatte diesen Ort den Pilgern der Bruderschaft verschlossen.

Der in Schlesien geborene und im Dezember 2005 verstorbene Leo Kardinal Scheffczyk verwies noch im Jahr 1997 in dem Werk "Katholische Dogmatik Bd. 1" auf die Bedeutung der Heiligen Schrift und der Heiligen Überlieferung.

P. Peter Willi FSO zitierte in "Der Fels" (März 2009) folgende Äußerung des Würdenträgers: "[...] die beide in der Kirche lebendig erhalten werden".

Dem priesterlichen Identitätskonflikt widmet sich auch die Priesterbruderschaft St. Pius X. auf der eigenen Homepage. So ist dort folgender Bezug auf ein Zitat des Hl. Vaters zu lesen:

"Eine dringliche Aufgabe sei die Stärkung einer priesterlichen Identität, die „von der wachsenden Säkularisierung auf eine harte Probe gestellt“ werde, sagte Benedikt XVI. bei einem Treffen mit neugeweihten Bischöfen am Montag in Castelgandolfo."

Dabei kommt den Ordinarien eine besondere Funktion zu, der die Ortsbischöfe nach Meinung der Bruderschaft eher ungenügend nachkommen.

Der Freiburger Erzbischof stellt den Parteien ein schlechtes Zeugnis aus. Gerade die Wirtschaftskrise und die Verschuldungssituation kämen im aktuellen Wahlkampf zu kurz.

Damit wird indirekt ein Fortbestehen der "Großen Koalition" massiv in Frage gestellt.